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Fototermin an der Gipfelkapelle von Plaka auf Milos

Sinnvolle und unsinnige Kameraeinstellungen

Sinnvolle und unsinnige Kameraeinstellungen
Sinnvolle und unsinnige Kameraeinstellungen

Hurra die Kamera, Handy oder Tablet ist gekauft und wir können unser neues Spielzeug bei jeder Gelegenheit zum Einsatz bringen, was ist aber mit den Kameraeinstellungen. Schnell stellen wir fest, dass unser Finger viel öfters zum Auslöser zuckt, wie bei der Alten. Klar der Film kostet nichts, die schlechten Ergebnisse sehen wir sofort, also schnell nochmals auf den Auslöser drücken. Wie wir mit dieser Bilderflut zurechtkommen will ich später behandeln. Heute möchte ich aber auf zwei Einstellungen aufmerksam machen, welche wie ich feststellen konnte oft falsch behandelt werden. Ich möchte hier nicht auf Themen wie Blende Belichtungszeit, Schärfentiefe usw. eingehen. Es sollte aber niemand vergessen, dass alle tollen Menüvorlagen der Hersteller uns nicht von den Grundlagen der Fotografie frei machen. Gute Bilder macht der Fotograf und nicht die Kamera.

Unsinnige Kameraeinstellungen

Eine aus meiner Sicht unsinnige Empfehlung ist in den Einstellungen die Auflösung der Kamera zu reduzieren. Nur um mehr Bilder auf meinem Speicher unterzubringen!! (maximale Anzahl der Bilder). Da kaufen wir für viel Geld ein 6M Pixel Gerät und sollen eventuell nur 1 oder 2 M Pixel nutzen. Da wird mir doch wirklich empfohlen einen Porsche zu kaufen und dann nur die Golfleistung zu nutzen!!!

Die Investition in einen größeren Speicher wäre sicherlich der bessere Weg. Hier gilt es auch zu bedenken, dass eine der häufigsten Bildkorrekturen die Ausschnittvergrößerung ist. Durch schnelle einfache Wahl eines reduzierten Bildausschnitt werden aus schlechten Bildern oft gute bis sehr gute Fotos. Da auch alle Fotoprogramme dieses Werkzeug gut unterstützen wird jeder bald darauf zurückgreifen. Nun wird sich manch einer denken, was hat dies nun mit unserem Thema Auflösung zu tun. Ganz einfach – was wir nicht haben können wir später auch nicht mehr herbeizaubern. In unserem Beispiel bedeutet ausschneiden, dass wir nur einen Teil der ursprünglichen Auflösung nutzen. 50 oder gar 25 % der ursprünglichen Auflösung sind schnell erreicht, d.h. am Ende der Bearbeitung erhalten wir ein Bild vergleichbar der Auflösung einer 3 oder 2 M Pixel Kamera. Das ist nicht weiter schlimm, solange wir dieses Foto am PC betrachten oder einen Papierabzug 10×15 bestellen. Erst bei Bildern im Großformat oder Bildschirmen im HD Format sind die Qualitätsverluste beachtlich. Hätten wir aber mit reduzierter Pixelzahl fotografiert wären das Ergebnis nach der Ausschnittvergrößerung schon nicht mehr brauchbar. Es wäre deshalb sinnvoll wen die Hersteller diese Reduzierung der Auflösung grundsätzlich entfernen würden.

Wer mehr zum Thema welche Auflösung notwendig ist, für welche Bildformate, findet  hier.. in dem Blog von Schuschels Welt reichlich Informationen.

Wichtige Einstellungen

Eine sinnvolle und gute Einstellung ist das Bildaufnahmedatum. Dieses Datum wird zusammen mit einer Vielzahl sonstiger Kameraeinstellungen zusammen mit jedem Bild als Exif-Daten direkt in die Datei von Bildern der Formate JPEG oder TIFF geschrieben. Mehr zu diesem Thema finden sie hier… oder bei Wikipedia.

Ich möchte jetzt aber nicht auf all diese Daten eingehen, sondern nur das Aufnahmedatum behandeln. Der Nutzen ist zuerst nicht ersichtlich, wird aber bei der Bearbeitung und Verwaltung der Fotos an Bedeutung gewinnen. Wir werden die Fotos umbenennen, in verschiedene Ablagen verschieben und kopieren und sicherlich irgendwann die Übersicht verlieren! Spätestens jetzt wird ersichtlich, dass uns das Datum von Großmutters Geburtstag bei der Suche schnell weiter helfen kann. Auch das Sortieren nach Aufnahmedatum bringt schnell Ordnung in unser Bilderchaos. Wie von Zauberhand erhalten wir die Bilder in chronologischer Reihenfolge sortiert. Besonders hilfreich ist das Datum auch dort wo verschiedene Fotografen an einer Aktion beteiligt sind. Da werden im gemeinsamen Urlaub mit Freunden schnell mal mehrere hundert Bilder gemacht und die sollen nun zusammen sortiert werden. Haben alle Ihre Kamera auf das richtige Datum inkl. Uhrzeit eingestellt ist die ein Klacks. Leider wird es meist vergessen!!

TIPP: Direkt am Urlaubsanfang alle Kameras auf die lokale Uhrzeit einstellen
Problematisch ist bei manchen Kameras auch, dass beim Akkuwechsel das Datum sich auf einen unsinnigen Wert einstellt und deshalb neu einzustellen ist. Ein kleiner Stolperstein ist auch das im englischen Sprachraum verwendete  12 Stundenformat am/pm
am steht für ante meridiem, im englischsprachigen Raum die Zeit zwischen 00:00 und 11:59 Uhr, z. B. 8:00 am.
pm steht für post meridiem („Nachmittag“), die Zeit zwischen 12:00 und 23:59 Uhr, und wird im englischsprachigen Raum Uhrzeitangaben nachgestellt (Beispiel: 19:00 Uhr schreibt man: 7:00 pm)

Wird wie empfohlen das Aufnahmedatum immer richtig, d.h. auf die lokale Zeit eingestellt wird die spätere Arbeit drastisch erleichtert.

1 Kommentar zu „Sinnvolle und unsinnige Kameraeinstellungen“

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